Highlights für Zoom8 und Seesegler

Die kleinsten und die größten Boote der Warnemünder Woche starten am Montag in ihre Höhepunkte der Woche: Für die Jugendseglerinnen und -segler in der Zoom8 fällt um 11 Uhr der erste Startschuss zur Weltmeisterschaft in der nur 2,65 Meter großen Jolle. Und eine Stunde später werden die bis zu fast 20 Meter langen Yachten auf die rund 280 Seemeilen lange Strecke Rund Bornholm geschickt.

Die kleinsten und die größten Boote der Warnemünder Woche starten am Montag in ihre Höhepunkte der Woche: Für die Jugendseglerinnen und -segler in der Zoom8 fällt um 11 Uhr der erste Startschuss zur Weltmeisterschaft in der nur 2,65 Meter großen Jolle. Und eine Stunde später werden die bis zu fast 20 Meter langen Yachten auf die rund 280 Seemeilen lange Strecke Rund Bornholm geschickt.

Ein Feld von 57 Seglerinnen und Seglern aus sieben Nationen steht bereit, um von Montag bis Freitag die neuen Weltmeister der Nachwuchsklasse Zoom8 zu küren. Die Titelverteidiger der Jungs und Mädchen sind inzwischen in andere Klassen gewechselt. An Erfahrung mangelt es allerdings nicht. Der Este Karl Veetöusme und der Däne Toke Scheuer Jansen standen 2023 schon auf dem WM-Podium und müssen nun die Favoritenbürde schultern. Bei den Mädchen ist die Estin Mia Maria Lipsmae als Vorjahres-Dritte dabei.

Die Präsidentin des Weltverbandes der Zoom8, Anita Yngve aus Schweden, erwartet einen spannenden Wettkampf: „Es ist unglaublich schwer, Favoriten auszumachen. Dänemark, Estland und Österreich haben seit jeher starke Flotten. Aber der Wechsel in der Jugendklasse ist naturgemäß groß. Wer im vergangenen Jahr noch frisch in der Klasse war, hat sich bis jetzt vielleicht schon weiterentwickelt und segelt vorn mit.“

Im Baltikum, in Skandinavien, Österreich und Russland ist die kleine Jolle stark verbreitet, aber auch in Australien gibt es eine kleine Flotte. Mitte der 1990er Jahre wurde sie in Finnland entwickelt als Übergangsboot aus dem Optimisten in die folgenden Klassen. „Die Kinder mögen den Zoom8. Die Jolle lässt sich bei viel Wind gut segeln und ist damit gut geeignet für diejenigen, die für den Optimisten schon etwas groß sind, aber noch nicht in den nächsten Klassen mithalten können. An dieser Schnittstelle gehen sonst viele Segler verloren. Mit dem Zoom8 können wir zeigen, dass es sich lohnt, dabei zu bleiben“, sagt Yngve.

Am Sonntag standen für die Aktiven in der Zoom8 die letzten Tests für die am Montag beginnende Weltmeisterschaft auf dem Programm. Foto: Warnemünder Woche

Das Gros der Aktiven ist zwischen 11 und 19 Jahren alt. Aber die Welt-Präsidentin sieht auch Chancen, es als offene Klasse zu etablieren: „Kleine Frauen können die Jolle auch im Erwachsenenalter segeln.“

Auf die Wettfahrten vor Warnemünde freuen sich alle Aktiven. Bereits am Sonnabend probten die ersten bei kräftigen Böen, am Sonntagnachmittag ist ein Testrennen für alle angesetzt.

Ihr Warmlaufen für den großen Auftritt haben viele Yacht-Crews bereits hinter sich. Bei der Mecklenburger Bäderregatta am Samstag ging es immer in Sichtweite der Küste, jetzt lockt die freie Ostsee die seegehenden Schiffe. Insgesamt stehen 28 Crews in der Meldeliste für Rund Bornholm – 20 in der ORC-Wertung, acht in der Yardstick-Wertung. Die Mannschaften werden sich auf dem Kurs gen Nordosten, rund Bornholm, auf eine lange Regatta einstellen müssen. Die Wetterprognose sieht für den Start am Montag nur einen leichten Windhauch von 5 Knoten voraus – mit wenig Steigerung in den folgenden Stunden.

Die Volvo Ocean Racer „Ospa” und „Glashäger” auf dem Weg nach Bornholm.
Die ehemaligen Ocean-Racer der Klasse VO60 sind zu Rund Bornholm mit am Start. Foto: Pepe Hartmann

Um 12.05 Uhr am Montag wird Mona Küppers, Präsidentin des Deutschen Segler-Verbandes, den Startschuss geben und die Flotte damit auf einen langen Kurs schicken. „Es wird wohl keine Rekordjagd“, schmunzelt Wettfahrtleiterin Laura Kühlewind angesichts der Windprognose und hofft, dass alle Crews ausreichend Verpflegung, Getränke und Sonnencreme an Bord haben. Dann, so freut sich die Wettfahrtleiterin, sollte die Sicherheitslage ganz entspannt sein.

An eine Verkürzung des 280-Seemeilen-Kurses, auf dem die Crews frei wählen können, ob sie Bornholm mit oder gegen den Uhrzeigersinn runden, ist jedenfalls nicht gedacht. Das Ziel in Warnemünde an der Mittelmole bleibt bis Donnerstag um 18 Uhr offen. „Wir rechnen am Dienstagmittag mit den ersten Yachten im Ziel, sind mit unserem achtköpfigen Team jederzeit im Schichtwechsel bereit, die Yachten zu zeiten“, sagt Kühlewind.

Die Jagd auf die schnellste Zeit bis ins Ziel wird wohl zwischen den beiden ehemaligen Ocean-Race-Cuppern entschieden. Die „Illbruck“ (Oliver Schmidt-Rybandt) und die „Ospa“ (Otto Timm) haben gemeldet und werden auf ihrem Heimatrevier zum Seesegel-Höhepunkt der Warnemünder Woche nichts anbrennen lassen wollen.

Die Langstrecke ist die zweite Regatta in der Kombi-Wertung der Seesegler und zählt gleich doppelt. Bei der Bäderregatta konnten die Mannschaften bereits erste Punkte sammeln, den Abschluss bildet das Mittelstrecken-Rennen nach Gedser am kommenden Samstag. Alle drei Wettfahrten gehen ins Ranking ein, an deren Ende der Gesamtsieger der ORC-Wertung den Warnemünder-Woche-Cup gewinnt. Für den Yardstick-Sieger gibt es den großen Pott, den WIRO XXL-Cup.

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