Top-Teams verteidigen Spitzenpositionen

Tag zwei der Warnemünder-Woche-Regatten hatte wieder anspruchsvolle Bedingungen im Gepäck. Zwar ließ der Wind in der Stärke etwas nach, aber einige Böen sprangen immer noch über die 20-Knoten-Marke. An Kraft zugenommen hatte zudem die Welle. Bei einem auf Südwest drehenden Wind und einer Strömung, die aus der Gegenrichtung kam, baute sich ein Schwell von rund einem Meter auf.

Tag zwei der Warnemünder-Woche-Regatten hatte wieder anspruchsvolle Bedingungen im Gepäck. Zwar ließ der Wind in der Stärke etwas nach, aber einige Böen sprangen immer noch über die 20-Knoten-Marke. An Kraft zugenommen hatte zudem die Welle. Bei einem auf Südwest drehenden Wind und einer Strömung, die aus der Gegenrichtung kam, baute sich ein Schwell von rund einem Meter auf. Das brachte die kraftvollen Athletinnen und Athleten in eine starke Ausgangslage, und so bestätigten die Führenden des Vortages fast ausnahmslos ihre Position. Lediglich im Euro-Cup der Ilca6 gab es einen Führungswechsel: Weltmeisterin Anne-Marie Rindom zog mit zwei Tagessiegen an ihrer dänischen Landsfrau Anna Munch vorbei

Kurs Olympia liegt an für das dänische Frauen-Team im Ilca6: Nachdem Anne-Marie Rindom zuletzt wegen einer Armverletzung pausiert hatte und daher auch die Kieler Woche sausen ließ, segelt sie nun wieder weitgehend schmerzfrei. Die 33-Jährige dominierte das Geschehen in ihrer Gruppe, gewann beide Wettfahrten. In der Parallelgruppe landete Kollegin Anna Munch zweimal auf Rang zwei und lauert nun auch in der Gesamtwertung auf der ersten Verfolgerposition – mit lediglich einem Zähler Rückstand. „Es fühlt sich wieder gut an. Die Warnemünder Woche ist der letzte Regattatest vor den Olympischen Spielen. Am Mittwoch geht es kurz für einen Tag nach Hause und dann reisen wir schon weiter nach Marseille.“

Anne-Marie Rindom steigert sich weiter und ist auf dem besten Weg zur Top-Form für Olympia. Foto: Pepe Hartmann

Etwas an Boden verloren hat Hannah Anderssohn auf ihrem Heimatrevier. Mit den Rängen sechs und drei bleibt sie als Gesamtvierte aber an der Spitze dran. Auf den aktuellen Bronzerang hat sich der Kieler Internatsschüler Morten Ben Borchardt mit einem ersten und einem fünften Platz geschoben. „Stärkerer Wind ist für mich generell gut, die Welle ist dann nicht so entscheidend, auch wenn sie heute etwas härter war als gestern. Ich freue mich über den dritten Platz. Den zu verteidigen, wäre super. Aber ich mache mir da nicht zu viel Stress.“

In seinem Heckwasser hat Morten Ben Borchardt neben Hannah Anderssohn weitere starke Athletinnen. Die Finnin Monika Mikkola, vor einer Woche Kieler-Woche-Siegerin, gehört dazu. Die Olympia-Teilnehmerin ist momentan Sechste. Eine weitere Starterin für Marseille muss sich an die ruppigen europäischen Bedingungen noch gewöhnen. Vaimo ‘Oi’A Ripley vom pazifischen Inselstaat Samoa ist auf Platz 65 abgerutscht. Sie hat für die Olympischen Spiele eine Wildcard bekommen, bereitet sich in Norddeutschland vor. Nach der Kieler Woche hat sie in Hamburg trainiert und ist dann nach Warnemünde weitergereist.

Der Führende der Ilca7-Klasse hält an seinem Kurs der beständigen Top-Platzierungen fest. Der Däne Andreas Krabbe-Christensen ist in den bisherigen vier Wettfahrten zwar noch ohne Tagessieg, da die Konkurrenz aber mit schwankenden Ergebnissen kämpft, baute er seinen Vorsprung mit zwei weiteren zweiten Plätzen noch aus. Den stärksten Tag erwischte der Schwede Ludvig Lindqvist mit zwei Tagessiegen. Er lauert aber noch auf Gesamtrang drei, hinter dem US-Amerikaner Daniel Escudero.

Der Tscheche Jiri Tomes ist das Maß der Dinge bei den Ilca4. Foto: Pepe Hartmann

Im Ilca4, der Nachwuchsklasse der olympischen Disziplinen, bleibt der Tscheche Jiri Tomes das Maß der Dinge. Seine Bilanz bisher: vier Starts, vier Siege! Auch dahinter änderte sich nichts am zweiten Tag. Der Zyprer Anatoli Zoubovski bleibt Zweiter vor Beáta Dokoupilová (Tschechien).

Im 505er kassierten die Franzosen Philippe Boite/Marin Carnot ihren „Ausrutscher“. Nach vier Siegen in Folge mussten sie sich in der fünften Wettfahrt mit einem zweiten Platz begnügen. Doch an ihrem Gesamtsieg dürfte am finalen Montag für die Fiven kaum zu rütteln sein. „Es sind super Bedingungen. Wir sind solche Winde von unserem Heimatrevier in La Rochelle gewohnt. Allerdings ist da die Welle nicht so heftig“, berichtete Vorschoter Carnot. Er ist mit seinem Steuermann zum dritten Mal in Warnemünde und freut sich über das starke Feld. „Das ist eine gute Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im August in Schweden.“

Schönheit siegt zwar nicht unbedingt, sorgt aber auf jeden Fall für einen Hingucker. Andreas Junglaus/Katharina Menge mit ihrem Holz-505er. Foto: Pepe Hartmann

Das Duo segelte im vergangenen Jahr auf WM-Platz fünf. Doch gerade Steuermann Boite hat mehr im Sinn. Er war bereits vier Mal Weltmeister in der ehemals olympischen Tempest-Klasse – darunter 2007, als die WM vor Warnemünde gesegelt wurde.

Auf Rang zwei der 505er haben sich durch den Tagessieg in der fünften Wettfahrt Tim und Finn Böger (Hamburg) geschoben. Sie verdrängen damit vorerst Lutz Stengel/Frank Feller (Rostock) auf den dritten Platz.

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