Große Internationalität auf den Siegerplätzen

Das frühe Aufstehen der 29er am finalen Tag der 86. Warnemünder Woche hat sich gelohnt. Die 31 Crews in dem Jugendskiff segelten noch drei schnelle Rennen in guten Bedingungen, bevor der Wind wieder inkonstant wurde. Das bekamen die anderen Klassen zu spüren, die nach den 29ern auf das Wasser geschickt wurden. Sie hatten Mühe, ihre Wettfahrten durchzuziehen. Am Ende konnten aber alle Seglerinnen und Segler noch einen tollen Tag auf dem Wasser genießen. Und ab dem frühen Nachmittag gab es die Preise für besten Akteure der Regattawoche.

Das frühe Aufstehen der 29er am finalen Tag der 86. Warnemünder Woche hat sich gelohnt. Die 31 Crews in dem Jugendskiff segelten noch drei schnelle Rennen in guten Bedingungen, bevor der Wind wieder inkonstant wurde. Das bekamen die anderen Klassen zu spüren, die nach den 29ern auf das Wasser geschickt wurden. Sie hatten Mühe, ihre Wettfahrten durchzuziehen. Am Ende konnten aber alle Seglerinnen und Segler noch einen tollen Tag auf dem Wasser genießen. Und ab dem frühen Nachmittag gab es die Preise für besten Akteure der Regattawoche.

Die Briten James Crossley/Sam Webb machten in den drei abschließenden Wettfahrten der 29er noch einmal deutlich, warum sie an der Spitze des Feldes stehen. Die beiden Ausrutscher vom Vortag waren vergessen, am Sonntag kreuzten die EM-Vierten dreimal als Sieger die Ziellinie. Die Überlegenheit mussten auch die Zweitplatzierten, die amerikanisch-deutsche Kombination Truman Rogers/Paula Lepa, anerkennen. „Die Briten waren heute einfach überlegen, da konnten wir nicht mithalten. Eigentlich liegen uns diese Windbedingungen, aber die Welle war kurz und steil. Und wir haben ein paar falsche Entscheidungen getroffen“, berichtete die Potsdamerin Paula Lepa.

Ihr amerikanischer Steuermann, mit dem sie nur für diesen Sommer zusammen segelt, zeigte sich begeistert von seinem Aufenthalt in Deutschland: „Ich liebe es hier: tolles Wetter, tolles Essen. Wir haben als Team gut zusammen earbeitet, mussten in den vergangenen Wochen aber erst die Sprachbarriere überwinden.“ Die ist inzwischen überwunden, und jetzt peilt das Team ein Top-25-Platzierung bei der WM in Aarhus an. Auf Rang drei landeten die Niederländer Lenny Hofmann/Rens van der Heiden.

Für die Contender gelangen noch zwei weitere Wettfahrten für die Wertung der Internationalen Deutschen Meisterschaft. Das änderte indes nichts mehr an den Platzierungen auf den ersten drei Rängen. Der Däne Jesper Armbrust holte sich den Titel vor Pim van Vugt (Niederlande) und dem besten Deutschen, Markus Maisenbacher aus Bremen. „Ich liebe es hier. Es ist ein tolles Revier und eine schöne Stadt. 2021 bin ich in Warnemünde schon Europameister geworden. Es passt also alles zusammen“, so Armbrust, der in dem Klassen-Neueinsteiger einen harten Konkurrenten hatte: „Es ist gut, wenn Segler mit olympischer Erfahrung in den Contender kommen. Das hebt das Niveau insgesamt auf ein neues Level.“

Der Däne Jesper Armbrust hatte die Contender-Konkurrenz fest im Angriff. Foto: Pepe Hartmann

Vermisst hatte Armbrust allerdings den Ex-Weltmeister Max Billerbeck. Er hatte zwar gemeldet, musste dann aber erkrankt zurückziehen. „Schade, Max ist immer ein starker Konkurrent“, so Armbrust. In einem engen Kampf sicherte sich schließlich Markus Maisenbacher (WV Hemelingen) vor seinem Clubkameraden Eike Martens die Bronzemedaille.

Ein weiterer deutscher Titel wurde in der noch jungen Klasse der Beneteau First 18 vergeben. In dem Feld der zehn Teams fuhren die neuen Titelträger Jan Wilkens/Tobias Rieger (Hohen Wieschendorf) in der finalen Wettfahrt ihr schlechtestes Ergebnis ein. Es war ein dritter Platz, was die Überlegenheit des Duos dokumentiert. Auf den weiteren Podiumsplätzen folgten Walter Wüllenwever/Martin Schmidt (Hamburg) sowie die Ex-Meister Thomas Jungblut/Martin Schmidt (Bremen).

Jan Wilkens/Tobias Rieger holten sich den deutschen Titel bei den German Open der Beneteau First 18. Foto: Pepe Hartmann

Neben den Titelkämpfen wurden auch vier Ranglistenregatten beendet. In der ehemaligen Olympiaklasse für die großen Athleten, den Finn, konnte der Berliner Fabian Lemmel seinen Angriff auf Platz eins nicht erfolgreich zu Ende bringen. Ein Patzer in der letzten Wettfahrt machte den Weg frei für den Polen Bartosz Szydlowski, der damit vor Lemmel und dem Dänen Otto Strandvig siegte.

Fabian Lemmel errang bei den Finns den zweiten Platz. Foto: Pepe Hartmann

International bunt durchgemischt waren auch die Medaillenränge der zweiten Ein-Personen-Klasse. In der OK-Jolle schwang sich Úlli Kurfeld (Wismar) noch zum Sieger auf. Er schob sich mit zwei Siegen zum Abschluss am Dänen Jörgen Svendsen vorbei. Rang drei belegte der in Berlin lebende Neuseeländer Greg Wilcox.

In den beiden Trapezjollen Flying Dutchman und Korsar waren die deutschen Siege unangefochten. Die FD-Weltmeister Kay-Uwe Lüdtke/Kai Schäfers (Berlin/Hannover) konnten es sich sogar leisten, auf das letzte Rennen zu verzichten, ohne ihren souveränen Sieg aus der Hand zu geben. Es folgten die Polen Tomasz Kosmicki/Adrian Gorka sowie die Berliner Markus und Joshua von Lepel.

Im Korsar erlaubte sich das Berliner Ehepaar Uti und Frank Thieme im Laufe der acht Rennen nur einen vierten Platz. Die anderen sieben Wettfahrten beendeten sie als Sieger und standen damit natürlich auf der obersten Stufe des Siegerpodest. Daneben nahmen Dirk Braun/Jürgen Kruck (Wuppertal) sowie Silja und Jonna Braun (Berlin) Aufstellung.

In der ersten Segelbundesliga setzte sich der SV03 aus Berlin druch. Foto: DSBL/sailing energy

Neben den Meisterschaften und Ranglistenregatten wurde im Rahmen der Warnemünder Woche auch der zweite Spieltag der beiden Segelbundesligen ausgetragen. In der 1. Liga setzte sich der SV 03 aus Berlin denkbar knapp und punktgleich vor den Stadtkollegen vom Berliner YC. Auf Rang drei landete der MSC Hamburg. Der ASV Warnemünde konnte bei seinem Heimevent den guten Start in den Spieltag nicht bis zum Ende durchziehen und wurde Siebter. In der 2. Liga siegte der WYD vom Möhnesee vor dem KaR Berlin und den ENSFR Hamburg.

Ein großer Pott wurde zudem noch vergeben. Für die erfolgreichste Seesegler-Crew der vergangenen Woche in der Yardstick-Wertung gab es den WIRO-XXL-Cup. Die Mannschaft der „Galicia“ von Olaf Hell (Rostock) nahm den Preis entgegen. Der Warnemünder-Woche-Cup für die beste ORC-Yacht ging an die „Karma“ von Lars Michelchen (Rostock).

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