WM-Flair und kulturelle Highlights

Die letzten Vorbereitungen für die 86. Warnemünder Woche laufen. Die Vorfreude steigt. Vom 6. bis 14. Juli stehen im Ostseebad wieder kulturelle Highlights, Segelsport und sportliche Action am Strand im Fokus. Bei der Auftaktpressekonferenz stellten Vertreterinnen und Vertreter der Organisation, aus dem Segelsport und der Politik das Programm vor.

„Bei der Warnemünder Woche denke ich an die Seglerinnen und Segler, die aus der ganzen Welt zu uns kommen, aber natürlich auch an das umfangreiche Kultur- und Sportprogramm an Land. Ich freue mich, dass wir Gastgeber sein dürfen und unsere Stadt von ihrer besten Seite präsentieren können“, sagte Eva-Maria Kröger, Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Sie lobte das hohe ehrenamtliche Engagement, das in den unterschiedlichsten Bereichen Jahr für Jahr eingebracht wird – bei den Segelwettbewerben, der Gestaltung des Sommerfests, des Drachenbootfestivals und den Strandsport-Turnieren. „Seit Wochen und Monaten opfern Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler ihre Freizeit dafür, die Warnemünder Woche zum Erfolg zu machen. Während der Veranstaltung kommen viele Hundert weitere hinzu. Für dieses gigantische Engagement möchte ich mich ausdrücklich bedanken!“, so Kröger im Rahmen der Auftaktpressekonferenz.

Die Oberbürgermeisterin betonte den hohen Stellenwert der Warnemünder Woche für Rostock und Warnemünde: „Aus sportlicher Sicht sind die Segelwettbewerbe auf höchstem Leistungsniveau ein tolles Aushängeschild. Sie zeigen, dass Aktive aus aller Welt die guten Bedingungen unseres Segelreviers schätzen. Kulturell bietet die Veranstaltung ein vielfältiges Programm – vom traditionellen Niege Ümgang bis zur modernen Musikdarbietungen und Public Viewing. Für jeden ist etwas dabei.“ Das sportliche und internationale Flair während der Warnemünder Woche sowie das vielfältige Kulturprogramm an Land würden die Urlaubs- und Tagesgäste des Ostseebades schätzen, und so profitiere der gesamte Ort wirtschaftlich davon.

„Eine Großveranstaltung mit derart vielen beteiligten Gruppen zu realisieren ist nur möglich, wenn sich alle für die Veranstaltung begeistern und Lust darauf haben, gemeinsam etwas Tolles zu schaffen“, sagte Matthias Fromm, Tourismusdirektor Rostock & Warnemünde. „Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass wir alle – die vielen Ehrenamtlichen und das hauptamtliche Team der Tourismuszentrale – an einem Strang ziehen und die Zusammenarbeit nicht nur professionell und vertrauensvoll ist, sondern darüber hinaus auch noch Spaß macht.“ Man könne gar nicht genug wertschätzen, dass all die mitwirkenden Leute ehrenamtlich so viel Zeit investieren, um die Stadt mit der Warnemünder Woche zu bereichern.

„Nicht vergessen darf man außerdem die sensationelle Unterstützung unserer Sponsoren, ohne die wir die Veranstaltung nicht machen könnten. Schön zu sehen ist es, dass sich viele Partner auch inhaltlich sehr stark engagieren“, sagte Fromm. Die verschiedenen Veranstaltungsteile seien immer mehr zusammengerückt – das Segeln, Sommerfest, Drachenbootfestival und der Strandsport – und würden gemeinsam die Warnemünder Woche ausmachen.

Der Tourismusdirektor selbst freut sich bei der 86. Warnemünder Woche besonders auf diejenigen Segelwettbewerbe, die publikumsnah dicht vor dem Strand ausgetragen werden, den Niege Ümgang sowie auf den WIRO-Sporttag, der Jahr für Jahr die Vielfalt der Rostocker Sportlandschaft zeigt. Ein Novum in diesem Jahr: Wer mit der im vergangenen Herbst eingeführten Gästecard in die Tourist-Info Warnemünde kommt, erhält kostenfrei einen Ansteck-Pin der Warnemünder Woche. Außerdem gibt es erstmalig Merchandise-Produkte zur Veranstaltung, auf die mit der Gästecard 10 Prozent Rabatt gewährt werden.

„Einen Vorgeschmack auf den traditionellen Festumzug „Niege Ümgang“ (6. Juli) gab Ingeborg Regenthal, stellvertretende Vorsitzende des Warnemünde Vereins: „Wir erwarten wie im Vorjahr etwa 2.500 bis 3.000 Teilnehmende, worüber wir uns sehr freuen. Diesmal haben wir mit drei Spielmannszügen und einem Orchester besonders viel Musik sowie eine kleine Maskottchenparade dabei und beziehen neue historische Figuren mit ein. Am roten Pfeil werden Mathias Stagat vom Leuchtturmverein und Silke Janz (NDR) das bunte Treiben kommentieren, und auch in der Kurhausstraße wird es eine Moderation geben.“

Als weiteren Kulturprogramm-Tipp nannte Regenthal das 20-jährige Jubiläum des Musikfestivals „Open-Air am Meer – Rauch auf dem Wasser“ am Donnerstag der Warnemünder Woche. Zum Programm auf der Kurhausgarten-Bühne sagte sie: „Gemeinsam mit der Agentur KVS haben wir wieder ein vielfältiges Programm gestaltet. Ich möchte mich ausdrücklich beim NDR für die Unterstützung dabei bedanken.“

Auf dem Wasser erwartet Peter Ramcke, Sportdirektor Warnemünder Woche, bei den Segelwettbewerben viele Highlights. Besonders freut er sich auf die Weltmeisterschaft der Klasse Zoom 8, eine kleine, leichte Einhandjolle für Kinder und Jugendliche. „Das ist eine sehr interessante Klasse, in der es früher große Felder gab. 2005 habe ich die letzte WM in Deutschland betreut, und nun ist es wieder so weit“, sagte Ramcke.

Als weitere Highlights nannte er die zwei Europa-Cups (Ilca/29er). „Die Ilca-Seglerinnen und -Segler sind schon lange bei der Warnemünder Woche dabei, aber für die 29er ist es Premiere. Hoffentlich gefallen ihnen das Revier und die Rahmenbedingungen“, sagte der Sportdirektor, der sich außerdem auf die Meisterschaft der Contender freut. Künftig würde er gerne die Offshore-Segelwettbewerbe noch mehr auf den Breitensport ausrichten, damit auch Familien und noch mehr junge Aktive teilnehmen können.

Ein weiteres Highlight auf dem Wasser ist das Drachenbootfestival am Abschlusswochenende (13./14. Juli). Mario Herrmann, stellvertretender Vorsitzender des veranstaltenden SV Breitling, erwartet auch in diesem Jahr wieder viel Spaß und wilde Rennen auf dem Wasser sowie ein buntes Programm am südlichen Alten Strom. Auf eine Neuigkeit freut er sich besonders: „Wir bauen auf der Veranstaltungsfläche ein Festzelt für unsere Party auf, die sonst immer in Rostock stattfand. So können hoffentlich möglichst viele der 1.200 bis 1.300 Aktiven daran teilnehmen.“

Sportlich wird es auch am Strand. Am Auftaktwochenende (6./7. Juli) kämpfen die Beachhandballerinnen und Beachhandballer um den Sieg im Sand. „Wie immer wird der Strand dann zum Beachhandball-Hexenkessel. Wir erwarten 36 Teams mit insgesamt rund 430 Teilnehmenden. Wenn am Sonntag ab circa 15 Uhr die Finalspiele anstehen, würde ich mich über viele Zuschauende freuen, die unsere Mannschaften kräftig anfeuern. Teilweise werde ich die Spiele moderieren“, kündigte Rainer Voß, Vorsitzender BHV Nord, an.

Die Vorpandemie-Startfelder sind bislang zwar noch nicht wieder erreicht worden, aber die Starterzahlen steigen jährlich weiter an und jüngere Spieler rücken nach. Voß selbst will nach vielen Jahren als Organisator des Turniers allmählich kürzertreten: „Unser neuer Beachhandballwart Johann Müller wird seine Erfahrungen als Spieler und Trainer einbringen und mit neuen Ideen das Event beleben.“

Sportliche Action verspricht auch das Beach-Lacrosse-Turnier am zweiten Wochenende (13./14. Juli). Bei Lacrosse spielen zwei Mannschaften gegeneinander und versuchen, mit Hilfe eines Schlägers einen Vollgummiball in ein Tor zu schießen. Es ist ein intensiver Sport, bei dem technisches Geschick, Ausdauer und Geschwindigkeit zählen und viele Tore fallen, was ihn für die Teams und Zuschauenden gleichermaßen spannend macht. „Die Warnemünder Woche bietet uns eine gute Bühne, um den Sport bekannter zu machen. Unsere teilnehmenden Mannschaften kommen aus ganz Deutschland“, sagte Stefan Schröder, der das Beach-Lax-Turnier 2014 gemeinsam mit Freunden ins Leben gerufen hat und auch selbst mitspielt.

Abschließend kam noch einmal die Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger zu Wort. Auf die Frage, wie sie sich die 100. Warnemünder Woche vorstellt, antwortete sie: „Sport- und Kulturveranstaltungen sind bereichernd für unsere Stadt, deshalb wünsche ich mir eine Weiterentwicklung der Angebote und vor allem Stabilität. Außerdem wünsche ich mir, dass unser Segelrevier weiterhin als eines der besten weltweit betrachtet wird und die vielen Hundert Ehrenamtlichen, die diese Veranstaltung auf die Beine stellen, dabeibleiben beziehungsweise Nachwuchs finden.“