Dänen und Esten auf dem WM-Podium der Zoom8

Der Wind ist zurück bei der Warnemünder Woche: Nach schmalem Segelprogramm in den vergangenen Tagen konnte die Regatta-Organisation um den obersten Wettfahrtleiter Peter Ramcke den acht Klassen ein pralles Programm bieten. Während die 29er mit ihrem Europa Cup, die Contender mit der Deutschen Meisterschaft und die Beneteau First 18 mit den German Open ebenso ihren ersten Segeltag hatten wie die Flying Dutchman, Korsare, Finns und OK-Jollen bei ihren Ranglistenregatten, bildete der Freitag für die Zoom8 den Abschluss ihrer WM.

Der Wind ist zurück bei der Warnemünder Woche: Nach schmalem Segelprogramm in den vergangenen Tagen konnte die Regatta-Organisation um den obersten Wettfahrtleiter Peter Ramcke den acht Klassen ein pralles Programm bieten. Während die 29er mit ihrem Europa Cup, die Contender mit der Deutschen Meisterschaft und die Beneteau First 18 mit den German Open ebenso ihren ersten Segeltag hatten wie die Flying Dutchman, Korsare, Finns und OK-Jollen bei ihren Ranglistenregatten, bildete der Freitag für die Zoom8 den Abschluss ihrer WM.

In den vergangenen drei Tagen hatten die Zoom8 um eine reguläre WM-Wertung bangen müssen. Mangels Wind hatten sie von Dienstag bis Donnerstag nicht segeln können. Doch zum Abschluss ihres Auftritts bei der Warnemünder Woche wurden sie doch noch belohnt. In einer guten Brise, die beständig zunahm, gelangen weitere drei Wettfahrten. Damit war nicht nur die WM gesichert, sondern es gab auch noch die Möglichkeit für die 56 jungen Athletinnen und Athleten, ein Resultat zu streichen.

Das Streichresultat kam dem Dänen Alfred Heinemeier Madsen gerade recht. Er hatte sich am ersten Tag einen Ausrutscher geleistet, legte ansonsten eine Serie von drei Siegen und zwei vierten Plätzen hin. Damit konnte er sich schließlich feiern lassen. „Ich hatte gehofft, hier mehr Rennen segeln zu können. Leider war das nicht möglich“, so der neue Weltmeister, der die Titelehrung sowohl im Overall-Ranking als auch in der gesonderten Jungswertung entgegen nahm. „Heute war noch mal ein toller Segeltag. Ich mag den stärkeren Wind“, so Madsen, der auch noch im kommenden Jahr Zoom8 segeln will, um seinen Titel zu verteidigen und dann in die Europe-Klasse zu wechseln.

Der Däne Alfred Heinemeier Madsen (Mitte) feierte den WM-Titel vor seinem Landsmann Kare Thybo Kavin und der Estin Laura Marii Taggu. Foto: Warnemünder Woche

In der Gesamtwertung folgte ihm sein Landsmann Kare Thybo Kavin. Die Estin Laura Marii Taggu vervollständigte das Podium. Sie durfte sich zudem über den Sieg in der Mädchen-Wertung freuen. „Ich bin wirklich sehr glücklich. Das ist meine letzte WM im Zoom8. Der Wind heute war toll, die Wellen mochte ich allerdings nicht so“, berichtete sie und machte deutlich, dass mit der Goldmedaille ihre Träume in Erfüllung gegangen sind: „Dafür habe ich viel investiert, nachdem ich im letzten Jahr noch Fünfte war.“

Während Laura Marii Taggu feiern durfte, war ihre Landsfrau Mia Maria Lipsmae enttäuscht. Rang vier in der Gesamtwertung war nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Darüber konnte auch die Silbermedaille in der Mädchenwertung nicht hinwegtrösten: „Ich wollte mehr. Der stärkere Wind heute war schwierig für mich, außerdem war der Start im letzten Rennen nicht gut. Trotzdem war es ein toller Kampf.“ Für sie steht nun der Wechsel in die nächste Klasse an. Sie hat sich für den olympischen 470er entschieden.

Die Briten James Crossley/Sam Webb führen souverän das Feld der 29er an. Foto: Pepe Hartmann

Gleich mit vier Wettfahrten starteten die 29er in ihren Europa Cup, der erstmals nach Warnemünde vergeben wurde. An die Spitze des Klassements setzten sich die Briten James Crossley/Sam Webb mit einer beeindruckenden Serie von drei Siegen und einem zweiten Platz. Das Duo ist wie viele Konkurrenten direkt von der Europameisterschaft aus Polen angereist. Bei der EM hatten die Briten als Vierte knapp das Podium verpasst und werden sich hier nun rehabilitieren wollen.

Auch die Contender schafften vier Rennen und haben damit schon sichergestellt, dass sie am Sonntag einen internationalen deutschen Meister küren können. Die Goldmedaille könnte indes außer Landes gehen. Denn nach den ersten vier Wettfahrten führt der dänische Europameister Jesper Armbrust vor dem Niederländer Pim van Vugt, der gerade erst in den Contender eingestiegen ist. Als ehemaliger 49er-Segler und Olympia-Teilnehmer von Tokio kennt er sich aber mit schnellen Trapez-Skiffs bestens aus. Auf Rang drei folgt der Bremer Eike Martens, der vor der Meisterschaft noch nicht genau wusste, wo er sich einordnen kann. Er ist mit einem Ersatzboot am Start, da sein eigenes zur Kieler Woche Schaden genommen hat. Die Erkenntnis nach Tag eins für ihn dürfte sein: Das Ersatzboot läuft.

Europameister Jesper Armbrust aus Dänemark hat sich an die Spitze der deutschen Contender-MEisterschaft gesetzt. Foto: Pepe Hartmann

Für vorerst klare Verhältnisse bei der German Open der Beneteau First 18 sorgten am ersten Tag Jan Wilkens/Tobias Rieger (Hohen Wieschendorf). Sie beendeten beide Rennen auf Platz eins und stehen damit naturgemäß an der Spitze.

Favoriten in der Führungsposition gibt es in den weiteren Klassen. Die Korsar-Wertung führen die Abonnement-Sieger Uti und Frank Thieme (Berlin) an, bei den Flying Dutchman stehen die aktuellen Weltmeister Kay-Uwe Lüdtke/Kai Schäfers (Berlin/Hannover) an der Spitze. In den Ein-Personen-Jollen haben sich der Wismarer Ulli Kurfeld (OK-Jolle) und der Pole Bartosz Szydlowski (Finn) in die Position der ersten Anwärter für einen Warnemünder-Woche-Sieg gebracht. Bei den Finns lauert Thomas Schmid (Hamburg) auf Platz zwei. Der 65-Jährige bringt die Erfahrung eines Weltmeistertitels von 1988 und der Olympia-Teilnahme von Seoul (1988) ins Geschehen ein.

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