Entspannter Start, schnelle Rennen

Für die Seesegler war der Regatta-Auftakt zur Warnemünder Woche ein echtes Vergnügen – aber ein kurzes. Mit halbem Wind aus südlichen Richtungen rauschten elf Yachten vom Start zur Mecklenburger Bäderregatta in Richtung Osten. Und nach nur 2:12,38 Stunden hatte die schnellste Mannschaft, die Crew von der „Ember Sea“ von Matthias Mier (Warnemünde), den rund 22 Seemeilen langen Kurs absolviert und lief vor der Mittelmole durchs Ziel.

Für die Seesegler war der Regatta-Auftakt zur Warnemünder Woche ein echtes Vergnügen – aber ein kurzes. Mit halbem Wind aus südlichen Richtungen rauschten elf Yachten vom Start zur Mecklenburger Bäderregatta in Richtung Osten. Und nach nur 2:12,38 Stunden hatte die schnellste Mannschaft, die Crew von der „Ember Sea“ von Matthias Mier (Warnemünde), den rund 22 Seemeilen langen Kurs absolviert und lief vor der Mittelmole durchs Ziel. Schnell unterwegs waren auch die Ilca-Klassen und die 505er bei ihren zwei Wettfahrten.

Eine etwas reduzierte Yacht-Flotte machte sich am Samstagmorgen auf den Kurs in Richtung Kühlungsborn. Ausgerechnet der 75 Fuß lange Maxi „Calypso“ musste mit technischen Problemen die Segel streichen. Den Rest konnte Wettfahrtleiterin Laura Kühlewind ohne Probleme losschicken: „Es war ein entspannter Auftakt der Seeregatten. Wir sind bei 15 bis 17 Knoten Wind gestartet, später wurde es etwas mehr. Aber es gab keine Schwierigkeiten“, so Kühlewind.

Das vermeldete auch der Skipper der „Maiko“, John Victorin (Warnemünde), die nach der „Ember Sea“ ins Ziel kam und nach berechneter Zeit auf Rang zwei der ORC-Wertung kam. „Es waren gute Bedingungen trotz einiger kräftiger Böen. Der Wind schwankte zwischen 15 und 30 Knoten. Daher waren wir auf dem Rückweg etwas vorsichtig, haben den Spinnaker nur kurz gezogen. Wir wollten nichts für die Langstrecke Rund Bornholm riskieren“, berichtete Victorin.

Die “Ember Sea” war die schnellste Yacht auf dem Kurs bei der Bäderregatta. Foto: Pepe Hartmann

Während er sich in der ORC-Wertung nach berechneter Zeit auf Platz zwei hinter der „Warnow old Stars“ von Matthias Curschmann (Warnemünde) einreihte, stand in der Yardstick-Wertung mit der „Ember Sea“ die schnellste Yacht auch nach berechneter Zeit auf Platz eins.

Mit einem breiten Grinsen kam Andreas Krabbe-Christensen vom Wasser. Er segelte bei den Ilca7 mit einem zweiten und einem dritten Platz in den einzelnen Wettfahrten auf Platz eins der Gesamtwertung. „Vor dem Wind war es heute absoluter Spaß“, berichtete der Däne. „Aber es war auch super anstrengend. Man musste intensiv ausreiten und die anderen müde segeln. Der Wind war drehend und böig. Da hieß es, Fehler zu vermeiden.“ Krabbe-Christensen plant für die Zukunft, weiter in die Weltspitze vorzustoßen: „Wir haben einen starken Kader in Dänemark, entwickeln uns immer weiter. Mein Ziel ist es für 2026 zum WM-Kader zu gehören.“ Hinter Krabbe-Christensen reihen sich sein Landsmann Thomes Jörgensen und der Australier Michael Compton ein.

Mächtig Tempo machten die Ilca6-Seglerinnen um die Führende Anna Munch auf den Wellen. Foto: Pepe Hartmann

In der Ilca6 misst sich in diesen Tagen die absolute Weltspitze der Frauen miteinander. Es ist für viele der letzte Test vor den Olympischen Spielen. Anne-Marie Rindom ist glücklich, in Warnemünde wieder ihre Form auf die Probe stellen zu können. Die Olympiasiegerin von 2021 und amtierende Weltmeisterin musste zuletzt die Kieler Woche sausen lassen. „Mein Arm war überlastet, eine Art Tennisarm. Aber es geht aufwärts. Heute war es anstrengend, aber es lief ganz gut. Und es war warm, wirklich tolles Segeln.“

Für die Wettfahrtleitung hatte die 33-Jährige ein dickes Lob übrig: „Die haben einen guten Job gemacht, hatten uns wieder im Hafen, bevor der Wind zu heftig wurde.“ Nach zwei Wettfahrten mit einem zweiten Platz und einem Sieg steht Rindom vorerst auf Platz drei. Für die dänische Olympia-Starterin von Marseille ist die Warnemünder Woche auch ein guter interner Vergleich. Denn mit Anna Munch kommt die derzeit Führende ebenfalls aus Dänemark.

Besser kann eine Rückkehr in den Regatta-Circuit nicht gelingen als für Hannah Anderssohn mit einem ersten und einem dritten Platz. Foto: Pepe Hartmann

Eine grandiose Rückkehr ins Regatta-Geschehen feierte Hannah Anderssohn. Die Rostockerin hatte sich die letzten drei Monate auf die Uni konzentriert. „Ich war in dieser Phase nicht besonders aktiv, komme praktisch aus dem Kalten. Aber es hat sich gut angefühlt.“ Und es sah auch gut aus. Mit einem Sieg eröffnete sie die Warnemünder Woche, ließ einen dritten Platz folgen und steht damit auf Platz drei. Dennoch sagt sie: „Meinen Warnemünder-Woche-Titel aus dem letzten Jahr zu verteidigen, wird schwierig bei den starken Frauen hier. Aber ich genieße den Heimwettkampf und möchte Warnemünde einfach etwas zurückgeben.“

Bei den Nachwuchsseglern im Ilca4 gibt es ein international sehr gemischtes Feld in den Top-Positionen. Sechs Nationen rangieren in den Top-Ten. Es führt der Tscheche Jiri Tomes vor dem Zyprer Anatoli Zoubovski und der Tschechin Beáta Dokoupilova.

Bei den 505ern geriet der Tag im böigen Wind zu einem Ausscheidungsrennen. Etliche Crews der schnellen Fiven gingen gar nicht erst auf das Wasser, einige kehrten noch vor dem ersten Start wieder um. So blieben schließlich nur 24 Duos im Rennen. Top positioniert sind die Franzosen Philippe Boite/Marin Carnot, die in beiden Wettfahrten jeweils die Lokalmatadoren Lutz Stengel/Frank Feller hinter sich ließen. Auf Rang drei mit zwei dritten Plätzen liegen Stefan Böhm/Gerald Roos (Ville).

Eindrucksvoll setzten sich die führenden 505er-Segler Philippe Boite/Marin Carot aus Frankreich in Szene. Foto: Pepe Hartmann

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